2006 gewinnt die Logistikbasis der Schweizerarmee (LBA) den Swiss Logistics Award. Ein Jahr später im Oktober folgt dann der European Award for Logistics Excellence.
In einem Zeitungsartikel der Solothurner Zeitung vom 29.3.2008 wird, keine 5 Monate nach Erhalt der Auszeichnung, von einer Logistikkrise gesprochen, weil u. a. die Bestandsentwicklung falsch eingeschätzt wurde.
Die Auszeichnung sei – Zitat: „Eine durchaus angebrachte Rückvergütung der Logistikberater-Gilde, die in den letzten Jahren für viele Millionen Franken VBS-Aufträge an Land gezogen habe.“
Der Hauptvorwurf an die Verantwortlichen sei eine verhängnisvolle Experten- und Technokratiegläubigkeit.
Die Krise hatte auch personelle Konsequenzen. Der LBA-Leiter wurde in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.
Angesichts solcher massiven Vorwürfe stellt sich die grundsätzliche Frage, warum solche Auszeichnungen als Vorschusslorbeeren vor der eigentlichen Umsetzung und Erfolgskontrolle vergeben werden.
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