Diese Checkliste für eine Angebotsausschreibung ist als Gedächtnisstütze gedacht und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Anbieter
Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Struktur, z.B. Relationen, Standorte der Niederlassungen, Erfahrungspotenzial u.s.w.
Verfügt der Anbieter über eigenes Equipment?
Besteht eine Zusammenarbeit mit Lagerhaltern, anderen Frachtführern etc. Beachten Sie die rechtlichen Aspekte insbesondere, wenn Unterfrachtführer eingesetzt werden.
Korrespondenzspediteure versus eigene Büros. Priorität sollte immer die eigene Organisation des Anbieters haben.
Organisation (u.a. Entscheidungskompetenzen).
Referenzen - Unbedingt kontaktieren. Benötigt vorab Zustimmung des Anbieters.
Möglichkeit von Gegengeschäften.
Angebot
Selbstdarstellung oder anforderungsbezogen.
problemorientierte Lösungen
Wurden die von Ihnen gelieferten Daten richtig aufbereitet und interpretiert?
Wurden die Anforderungen richtig erkannt und beschrieben?
Ist das Angebot vollständig?
Ist ein Vergleich mit anderen Angeboten möglich?
Ist der Anbieter kompetent (Fachkundigkeit, Engagement, Innovation)
Wurde der Angebotstermin eingehalten?
Wurden interne Unterlagen, welche ev. für das Angebot übergeben wurden, automatisch zurückgegeben?
Leistungsstruktur
Besteht ein Nachweis erfolgreicher Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen?
Erfolgt eine Totale Haus-Haus Betreuung?
Besteht eine grössere Marktübersicht durch Präsentation verschiedener Alternativen.
Bestehen laufende Sendungsstrukturanalysen zur Verbesserung der Durchlaufprozesse.
Können die Durchlaufzeiten eingehalten werden?
Wie sehen die Kapazitäten bei schwankender Voluminas aus?
Ist eine flächendeckende Zustellung an Bestimmung möglich?
Werden Spezialdienste angeboten, z.B. Gefahrgut, Kühlgut.
Formen, Arten und Kapazitäten im Bereich Lager.
Infrastruktur/Vorrichtungen Lager.
Wie erfolgt die Bestandsführung?
Können Kommissioniervorgänge, Verpackungen etc. angeboten werden?
Wie sieht die Datenverarbeitung aus?
Besteht ein Tracking and Tracing?
Warenkontrolle und Diebstahlsicherung.
Warengattungen im Lager und in der Distribution (Stahl neben Kosmetika?)
Wie erfolgt die Retourenabwicklung?
Wie wird die Verzollung gewährleistet?
Wie erfolgt das Informationssystem über neue Vorschriften, z.b. neue Zollbestimmungen im Empfangsland?
Welche statistischen Auswertungen werden zur Verfügung gestellt?
Können Testsendungen gemacht werden und mit welchen Sonderkonditionen
Wirtschaftlichkeit
Pauschalpreis pro Sendung, Kanton, Multiple Parcel Shipments?
Werden Standardpreise für Einzelleistungen angeboten?
Werden Vor- und/oder Nachlauf, Verzollung u.s.w. separat berechnet?
Wie erfolgt die Berechnung von Neben- und Zusatzleistungen?
In welcher Währung wird fakturiert? (Umrechnungskurs).
Gibt es Festpreise?
Gibt es eine Geld-zurück-Garantie für schlechte Leistung?
Auf welcher Basis erfolgt die Berechnungsgrundlage.
Wie sieht es mit Provisionen, Gebühren und Zinsen aus?
Wie erfolgt die Schadensabwicklung?
Wie ist die Beweispflicht z.B. im Schadenfall festgelegt?
Wie erfolgt generell die Abrechnung und bei Schadenfall?
Wie sehen die Zahlungs- und mögliche Lieferkonditionen aus?
Rechtliche Rahmenbedingungen
Welche Geschäftsbedingungen gelten (z.B. AGB Spedlogswiss)
Sind Sonderregelungen bereits im Angebot enthalten?
Welches sind die Haftungsbeschränkungen und Haftungsausschlüsse?
Wieweit werden die Nebenleistungen durch die Haftung berührt?
Wie sehen die gesetzlichen Regelungen aus?
Wird eine umfassende Transportversicherung und bei Bedarf Lagerversicherung angeboten?
Wer soll die Transport- und Lagerversicherung abschliessen?
Wie sieht die Gerichtsstandvereinbarung aus?
Anmerkung: Je nach Produkt und Firmenvorgaben kommen u.U. weitere Kriterien dazu.
Empfehlungen:
Versicherungen immer selber abschliessen. Gerade bei der Lagerlogistik gibt es in der Praxis immer wieder Probleme mit dem Leistungserbringer.
Ein Bonus-Malus-System zur Qualitätssicherung sollte geprüft werden.
Besuchen Sie den Anbieter und bitten um einen Rundgang um sich selber ein Bild machen zu können. Lassen Sie sich das Angebot präsentieren. Die Praxis zeigt, dass nicht unbedingt das günstigste Angebot den Zuschlag erhält. Es braucht die Kombination von Preis/Leistung und Vertrauen in die Menschen, die den Auftrag erhalten sollen.
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