Es scheint fast, dass die Lastwagenrennen in den letzten Monaten zugenommen haben.
Grund dafür dürfte u.a. bei der Entwicklung der Dieselpreise liegen. Diese verzeichnen seit Monaten einen stetigen Rückgang. So begründet die ASTAG den Strassentransport-Kostenindex per 1.1.2016 von minus 2.21% neben unveränderter LSVA-Abgaben, Personalkosten und gesunkenem Landesindex, auch mit einem tieferen Dieselpreis von 13% im Jahresdurchschnitt.
Vergessen wird heute vermehrt das vorausschauende und defensive Fahren. Jüngstes Beispiel ist der Auffahrunfall auf der A2 bei Sursee, als ein Lastwagen der Post ungebremst in einen Reisecar gefahren ist. Oder kurz nach der Eröffnung der dreispurigen Autobahn zwischen Härkingen und Wiggertal, als morgens um 05:30Uhr alle drei Spuren kurzfristig durch ein Lastwagenrennen blockiert waren.
Die Höchstgeschwindigkeit für Lastwagen in der Schweiz beträgt 80 km/h. Nicht selten wird diese überschritten.
Wesentliche Sparmassnahmen zur Kostensenkung ist aber gerade auch das richtige Fahrverhalten. Die Erhöhung der Geschwindigkeit von 80 auf 90 km/h bringt effektiv einen Zeitgewinn von 3 Minuten. Der damit verbundene Dieselverbrauch steigt aber um bis zu 11%. Wird dann noch der Luftwiderstand und permanente Beschleunigungsmanöver dazu gerechnet, so sind wir bei gut 14%.
Defensives Fahren hat auch einen positiven Effekt auf die CO2-Emmissionen. Eine grüne Vision mit entsprechenden Zertifikaten oder Bekenntnissen bringt nichts, wenn diese nicht täglich auf der Strasse umgesetzt wird.
Wie immer gibt es Transportfirmen, welche sich vorbildlich verhalten und andere, welche regelmässig negativ auffallen. Es lohnt sich daher, diesen Aspekt bei den Preisverhandlungen zu berücksichtigen.
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