Digitec – Dynamische Preise und Lieferdaten
Digitale Marktplätze und Plattformen haben die Spielregeln verändert. Die sogenannte Plattformökonomie ist vor allem für Händler interessant.
Verlierer ist der Kunde, der weiss, dass er nichts weiss.
Allein in Deutschland wurden 2021 über 23 Millionen verbotener Produkte gesperrt. Die Rechtslage für Käufer ist unklar und die Online-Händler haben kein Interesse, die Situation zu verbessern.
Als Beispiel Digitec, einer der grösste Onlinehändler in der Schweiz. Das Unternehmen, welches zur Migros gehört, hat 2021 den Umsatz um 16% auf 2.122 Milliarden Franken gesteigert.
Was die Firma in Partystimmung versetzt, hat für viele Kunden einen faden Nachgeschmack. Er muss auf Produkte ausweichen, weil der bestellte Artikel nicht zur Verfügung steht. Aber auch hier hilft Digitec dem Kunden mit «ähnlichen» Produkten. Letztlich stellt sich dann die Frage, wie frei der Kunde in seiner Wahl ist oder wird er durch Digitec bewusst gesteuert?
GSL Consulting GmbH hat einmal beim Produkt HP M255dw Color Laser Jet Pro über einen Monat Preis, bestellte Mengen und Liefertermine erfasst und erstaunliches festgestellt:
Von 38 erfassten Tagen (vom 5.1.2022 bis 11.2.2022) hat Digitec 23-mal die Lieferdaten geändert.
Innerhalb von 24 Stunden kann die Bestellmenge beim Lieferanten ändern, so z. B. von 6 auf 1 Stück.
Innerhalb von 24 Stunden grosse Preisschwankungen, z.B. von 351.- auf 521.-
Unklar bleibt, wie überhaupt solche Schwankungen möglich sind. So werden diese Drucker meistens in Asien hergestellt und da dauert die Schiffsreise schon einige Wochen. Auch entbehrt die Angabe der beim Hersteller bestellten Menge jeder Logik. Wie ist es z.B. möglich, dass Digitec angeblich am 10.2.2022 6 Stück bestellt hat und am 11.2.2022 dann plötzlich nur noch 1 Stück?
Wird der Kunde für dumm verkauft?
TIP: Nur bestellen, was wirklich verfügbar ist. Alles andere ist nach dem Prinzip Hoffnung.
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